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Kinderwochenheim in der DDR

Kinderwochenheime für Kinder ab Drei- bis sechs Jahre

Gab es Gewalt in Kinderwochenheime?

Wer es nicht miterlebt hat, der solle Schweigen!

Wenn Eltern in unterschiedlichem Schichtsystem arbeiteten und vor allem Alleinerziehende waren, kam es schon vor, dass ihre Kinder notdürftig in ein Kinderwochenheim untergebracht wurden.


Wurde Gewalt ausgeübt in den Erziehungsstätten?

Immer wieder wird etwas zu diesem Thema geschrieben oder es tauchen Dokumentationen auf, die zeigen sollen, dass Kinder in diesen Einrichtungen misshandelt wurden.


Kinder, die in diesen spezial Einrichtungen untergebracht wurden, fiel es am Anfang schwer, sich erst einmal an diese Situation zu gewöhnen.

Die Eingewöhnungsphase der abgegebenen Kinder benötigte seine Zeit, das ist unbestritten.

Zankereien, widerspenstiges Verhalten, Quengelei oder bockiges Verhalten standen auf der Tagesordnung und wurden von den Erzieherinnen systematisch mit der Zeit ausgetrieben.

Das „Loben und Tadeln“ wurde angewendet, Kinder wurden ohne Anwendung von Misshandlungen für Leib und Seele bestraft oder gelobt.


Die Trennung von der Mutter oder Vater bei der Einweisung des Kindes waren in den ersten Tagen traumatisch.


Eine Gruppe bestand aus Mädchen und Jungen, meist 10 bis 20 Kinder, für die rund um die Uhr mindestens eine Erzieherin pro Gruppe verantwortlich waren.

Wenn ein Kind nicht das tat, was andere Kinder schon gelernt haben, während ihres Aufenthaltes im Kinderwochenheim, wurden unterschiedliche Erziehungsmethoden angewendet.


Es gab Kinder, die sich dem Kind zugewendet haben, die anfangs auffällig waren und sie von allein beruhigt haben und dadurch Freundschaften entstanden ohne ein Zutun eines Erziehers.

Wer gestört hat, wurde zum Beispiel vom Spielen mit anderen Kindern ausgeschlossen.


Es gab viele Maßnahmen, die keine Übergriffe von Erzieherinnen benötigten, weil das Kind mit der Zeit erkannte, wenn ich mich dem füge, darf ich mit den anderen Kindern zusammen spielen.


Es gab auch Kinder, die am Daumen permanent lutschten oder sich eingemacht haben.


Natürlich wurden diese Kinder von anderen Kindern in der Gruppe gehänselt.


Wenn Erzieherinnen bemerkten, dass Kinder nach einer Weile sich immer noch eingenässt haben, wurden diese Kinder immer wieder ermahnt, in dem man ihnen schnellstens beibrachte, den Gang auf die Kindertoilette zeigte.

Man setzte diese Kinder auf die kleine Kindertoilette, somit lernten diese Kinder, dass man keine Windeln angezogen bekam, wenn sie stattdessen auf die Toilette gingen.

Das hatte in den meisten Kindern zur Folge, sie merkten rasch, dass sie von anderen Kindern nicht mehr als Bettnässer gehänselt wurden.

Wer sich immer noch eingenässt hatte, der bekam so lange die Windeln angezogen, bis dieses Kind begriffen hat, ich darf mich nicht mehr einnässen.


Kein Kind wurde deshalb von den Erzieherinnen misshandelt, geschlagen!

Wer das heute noch behauptet, der erzählt nicht die ganze Wahrheit.

Ein Klaps auf den Po und das war es, das genügte schon, um sich schnellst möglichst zu fügen in der Gruppe.


Es wurde kein Kind gezwungen, sein Essen vollständig aufzuessen.

Wer sein Essen nicht aufaß, dem wurde das Essen zum Schluss entnommen, denn nicht alle Kinder waren gleich.

Es gab gute Esser und eben Kinder, die nicht viel essen wollten oder konnten, aber zu behaupten, dass Kinder deshalb geschlagen wurden, nur weil sie ihr Essen nicht vollständig aufaßen, ist eine Lüge. 

Es gab kein Zwang, es wurde immer wieder versucht, das Kind zu ermutigen, sein Essen aufzuessen.


Wenn du nicht dein Essen aufessen tust, kannst du nicht wachsen und eines Tages zur Schule gehen.


German Anzeiger hat ehemalige Kinder im Raum Cottbus und Hoyerswerda befragt, diese Personen werden wir aus rein rechtlichen Gründen nicht mit Namen benennen.


GA Redaktion – »Wir bleiben an der Sache weiter interessiert.«