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Natur - Insekten retten

Insekten retten

Pflanzenvielfalt benötigt Fläche

Insekten, Schmetterlinge und Bienen retten.

Eine gemähte Wiese lässt die Insektenvielfalt schrumpfen.

In den Städten, besonders in Vorstädten, werden regelmäßig die Wiesen gemäht.

Kaum das abgemäht wurde, wachsen auch schon wieder die verschiedenen Pflanzenarten nach.

Natürlich ist eine abgemähte Wiese für Vögel wie ein Mittagstisch, da sich die Insekten, die das Abmähen überlebt haben, gerne von Vögeln gefressen werden.

Würde man diese Wiesen zwischen den Häusern weniger abmähen, hätten die Bienen, Schmetterlinge und andere Kleininsekten mehr Chancen sich fortzupflanzen.

Der Duft, der nach einer gemähten Wiese in der Luft liegt, hinterlässt auch Pollenstaub.

Durch die Flächenversiegelung in den Städten, geht die Biodiversität verloren.

Vögel wandern ab in andere Regionen oder sterben vielleicht aus.

Aber man kann auch beobachten, dass andere Vogelarten diese fehlenden Nischen füllen.


SWR 1 - Podcast


Der Osten der Republik ist noch ein Rückzugsgebiet für Flora und Fauna, da die Flächenversiegelung nicht so dramatisch verbaut ist wie in den großen Teilen im Westen der Bundesrepublik.

Der Nachteil im Osten der Republik sind die Monowälder „Fichten“, dort ist auch die Waldbrandgefahr am höchsten.

Vielleicht wird man nach einem Großbrand beim Aufforsten Mischwälder entstehen lassen.

Mischwälder können das Klima im Wald besser regulieren, im Gegensatz zu Monokulturen.

Die fleißige Hummel, die ein Frühaufsteher ist, noch bevor andere Bienenarten erwachen und ausfliegen, muss jetzt weitere Strecken zurücklegen, um an den süßen Nektar zu gelangen.

Eine abgemähte Wiese, bietet keinen Schutz mehr für Insekten, wie den Schmetterling, der sich auch gerne von Nektar ernährt.

Das bedeutet, Insekten haben keine Chance auf diese Grünen Inseln sich heimisch zu fühlen.

Sie wandern aus der Stadt aus und suchen sich andere Plätze außerhalb der Stadt, wo es noch reichlich Blumenwiesen gibt und das Gras hochsteht.

Eine abgemähte Blumenwiese ist ein Albtraum für verschiedene Insekten.

Dabei sähe solch eine bunte Wiese viel schöner aus, die zwischen den Häusern wachsen.

Aber Baugenossenschaften und private Hausbesitzer mögen keine Insekten und deshalb mähen sie fleißig den Rasen.

Diese bunte Landschaft kann man als Mieter nur kurze Zeit betrachten, dann rattern schon wieder die Mähmaschinen, was natürlich schade ist.


Natur - Insekten retten

Nicht nur draußen vor der Stadt, auch innerhalb von Wohnbezirken wären für viele Insekten diese bunten Wiesen interessant, leider vertreiben wir sie.

Stattdessen lassen wir Hängegärten und kleine Bäumchen auf unsere Häuser wachsen, das ausschließlich zur Erholung in der Mittagspause und der Freizeit dienen soll.

Viele Flächen in der Stadt sind versiegelt, da wächst sozusagen kein Halm aus dem Boden, weil er mit Asphalt überdeckt ist.

Und die Bäume in den Städten haben nur eine kleine freie Fläche um sich herum und zwischen den Abständen kann kein Regenwasser versiegen in den Boden.

Ein Baum benötigt mehrere Hunderte Liter Wasser am Tag, woher soll der Baum diese Menge an Wasser entnehmen, wenn der Asphalt alles in die Kanalisation spült.

Das Sterben der Bäume in der Stadt hat schon begonnen, das zeigt uns wie wir mit der Natur umgehen und was für ein Verhältnis zwischen Menschen und Insekten herrscht.

Die Erwärmung der Städte breitet ältere Menschen große Sorgen, weil in den Städten die Wärme in der Nacht erhalten bleibt oder sich anstaut.

Neue Wohnsiedlungen sollten auch ausreichende Grünflächen übrig lassen und vor allem weniger mähen.

Auch sollte man die Lichtverschmutzung nicht vergessen, da viele nachtaktive Insekten unterwegs sind.

Diese Insekten schwirren im Lichtkegel der Straßenbeleuchtung, da sie vom Laternenlicht magisch angezogen werden.

Insekten, die normalerweise am Tage herumschwirren, geraten dabei aus dem Tag und Nachtzyklus.

All das lässt die artenreiche Zahl an Insekten schrumpfen und manche sind vom Aussterben bedroht.

Naturschutz und Landschaftsschutz sollten bei den Bebauungsplänen der Architekten und im Bauamt eine größere Rolle einnehmen.

Nur so könnte man die Insekten retten.

Denn ohne Bienen und andere Bestäuber wächst kein Obst, weil der Baum nicht mehr bestäubt wird durch die Insekten.


GERMAN ANZEIGER – Redaktion